Arbeiten auf mehreren A8-Abschnitten im Berner Oberland

Der Schwerpunkt des Bau­programms «Tunnelsicherheit Berner Oberland» liegt auf dem Autobahn­abschnitt Interlaken-Ost – Brienz der A8. Im Rahmen eines umfassenden Erhaltungs­projekts wurden auf dieser Strecke von 2021 bis 2025 die Tunnels sowie die offene Strecke saniert und ausgebaut. Aber auch auf anderen Abschnitten wurden Arbeiten ausgeführt oder sind noch geplant.

 Sicherheitsstollen des Giessbachtunnels
Bau des Sicherheitsstollens beim Giessbachtunnel

In einer ersten Phase wurden die drei Autobahn­tunnels auf der linken Seite des Brienzer­sees zwischen 2014 und 2018 mit zusätzlichen Stollen ausgestattet. Beim 3,3 km langen Giessbach­tunnel und beim 1,3 km langen Chüebalm­tunnel wurde parallel zur Haupt­röhre ein Sicherheits­stollen gebaut. Der mit 0,9 km Länge vergleichsweise kurze Sengg­tunnel wurde mit einem quer von der Tunnelmitte abgehenden Fluchtstollen versehen.

Das eigentliche Erhaltungs­projekt wurde von 2021 bis 2025 umgesetzt (Vorarbeiten abseits der Strasse im 2020). Einer der Projekt­schwerpunkte lag beim Giessbach­tunnel, dem längsten Autobahn­tunnel im Berner Oberland. Die bestehende Tunnel­lüftung musste den heutigen Normen entsprechend verstärkt werden. Weitere Mass­nahmen betrafen die Sanierung von Brücken und anderen Kunstbauten sowie der Fahrbahn.

Die Arbeiten am Erhaltungs­projekt A8 Interlaken-Ost – Brienz waren mit grossem Aufwand verbunden. Das Bau­programm war aber so gestaltet, dass die Auswirkungen auf den regulären Verkehr möglichst gering ausfielen. Dabei wurde vor allem nachts gebaut.

Das Bauprogramm «Tunnel­sicherheit Berner Oberland» umfasst neben dem Autobahn­abschnitt am Brienzer­see weitere Elemente. So wurde etwa der Simmenfluh­tunnel der A6 bereits 2016 mit einem Flucht­stollen ausgestattet. Auch der Soliwald­tunnel der A8 bei Brienz­wiler wurde mit einem Flucht­stollen ausgestattet. Dieser konnte Ende 2020 in Betrieb genommen werden. Beim Leissigen­tunnel konnte der Sicherheisstollen 2023 in Betrieb genommen werden. Der Tunnel selbst wird ab ca. 2031 saniert. Zusätzlich zu den Stollen wurden verschiedene Massnahmen an der Lütschinenunterführung und am Rugentunnel umgesetzt.