Die Arbeiten zum Bau der Rettungsstollen an der A8 am Brienzersee schreiten voran. Bei den Tunnels Giessbach und Chüebalm werden parallel zu den Tunnelröhren Sicherheitsstollen gebaut. Beim Senggtunnel wird ein Fluchtstollen ausgebrochen, der rechtwinklig von der Tunnelröhre wegführt.
In den nächsten Wochen werden die ersten Verbindungen zwischen diesen Stollen und den Tunnelröhren vorbereitet. Eine andere, knifflige Aufgabe ist der Bau einer speziellen Querung im Giessbachtunnel. Der Tunnel verfügt in der Mitte bereits über einen alten Fluchtstollen, der quer von der Tunnelröhre ins Freie führt. Dieser Stollen ist heute neben den Portalen der einzige Fluchtweg aus dem Tunnel.
Der neue Sicherheitsstollen wird den bestehenden Fluchtstollen rechtwinklig durchqueren. Damit während des Stollenvortriebs der Fluchtweg nicht durch die rund 200 Meter lange Tunnelbohrmaschine blockiert wird, werden bauliche Massnahmen getroffen: Das Gewölbe des Fluchtstollens im Bereich der künftigen «Kreuzung» wird erhöht. So kann eine Überführung gebaut werden, welche später über die Tunnelbohrmaschine führen wird. Für die Ausweitung des Fluchtstollens sind Sprengungen nötig. Während der Sprengungen und dem Abtransport des Materials darf aus Sicherheitsgründen kein Verkehr in der Tunnelröhre sein.
Für die beschriebenen Arbeiten sind in den nächsten drei Wochen Nachtsperrungen vorgesehen.
Zwischen Interlaken-Ost und Brienz ist die A8 vom 22. September bis 10. Oktober 2014 jeweils von Montag bis Freitag nachts zwischen 20 Uhr und 6 Uhr gesperrt. In den Nächten Sa/So und So/Mo finden keine Sperrungen statt. Während der Nachtsperrungen wird der Verkehr über die Strasse am rechten Brienzerseeufer umgeleitet.
Gleichzeitig mit den beschriebenen Arbeiten werden auch Markierungsarbeiten zwischen Interlaken und Brienz ausgeführt – so können zusätzliche Verkehrseinschränkungen verhindert werden.
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis für die unumgänglichen Nachtsperrungen!
Das untenstehende Schema zeigt die Querung des neuen Sicherheitsstollens Giessbach mit dem bestehenden Fluchtstollen: