Beim Westportal des Giessbachtunnels befindet sich aktuell die wohl grösste Baustelle im Berner Oberland. In den vergangenen Wochen ist eine über 200 Meter lange Tunnelbohrmaschine installiert worden.
Mit dem sogenannten «Andrehen» ist die Tunnelbohrmaschine jetzt im Rahmen einer kleinen Feier in Betrieb genommen worden (Gruppenbild der Akteure beim Stolleneingang siehe oben). Als Redner trat unter anderem Jürg Röthlisberger, stellvertretender Direktor des Bundesamts für Strassen ASTRA, auf. Er bezeichnete den Startschuss für den Stollenvortrieb als Meilenstein. Mit den Rettungsstollen am Brienzersee und mit verschiedenen weiteren Massnahmen, die das ASTRA in den kommenden Jahren umsetzen wird, werde die Fahrt durch die Berner Oberländer Nationalstrassentunnels noch sicherer.
Die Feier markierte auch den offiziellen Beginn des Vortriebs im benachbarten Chüebalm-Rettungsstollen. Dieser wird im Sprengvortrieb gebaut.
Im Beisein der Mineure wurden zwei Statuen der heiligen Barbara – Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelbauer – gesegnet und anschliessend in Nischen bei den Stolleneingängen Giessbach und Chüebalm eingesetzt worden. Die traditionsreiche Zeremonie wurde von Pfarrer Peter Eichenberger und Priester Kurt Schweiss gestaltet. Als Tunnelpatinnen amtierten die Brienzer Gemeinderatspräsidentin Annelise Zimmermann und die Iseltwalder Gemeinderätin Claudia Abegglen.
Der Bau der Sicherheitsstollen Giessbach und Chüebalm inklusive Innenausbau und Installationsarbeiten dauert bis ca. Ende 2016.